Am Anfang war das Wort Gedicht Theodor Fontane: Hinaus!

Theodor Fontane: Hinaus!

Ich bin es satt auf Polstern mich zu dehnen,
Es ekelt mich dies weibergleiche Thun,
Ich möcht im Kampf anspannen alle Sehnen,
Mich müd und matt an die Lafette lehnen,
Und käm der Schlaf auf bloßer Erde ruhn.

Ich möcht hinaus! umbrüllt von Sturm und Wettern
Möcht ich zu Schiff auf hohem Meere sein;
Vom Blitz umflammt möcht ich den Mast erklettern,
Und wenn die Wellen unser Schiff zerschmettern,
Ein kühner Schwimmer um das Leben frein.

Ich möcht hinaus! mag schleudern mich die Reise
Wohin sie will, mir gilt es gleich fürwahr;
Heraus nur endlich aus dem alten Gleise,
Das Leben steigt mit der Gefahr im Preise, —
Auf denn, hinaus! zu Thaten und Gefahr.

Dieser Text ist Gemeinfrei.
Quelle: Theodor Fontane: Gedichte, Carl Reimarus’ Verlag. W. Ernst. – Berlin 1851, S. 30 f.

> Siehe auch: Sämtliche Texte alphabetisch sortiert (Theodor Fontane alphabetisch)

Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung von Kunst braucht Zeit (): Segelschiff: Merci

< Der Kranich Bekenntniß >

 

Related Post

Cookie Consent mit Real Cookie Banner