Am Anfang war das Wort Gedicht Theodor Fontane: Nah und Fern

Theodor Fontane: Nah und Fern

Wenn die Wolken vielgestaltig
     Sich am Horizonte dehnen,
Ueberkommt uns allgewaltig
     Ihnen nach ein tiefes Sehnen.

Aber wenn die stolzen Züge
     Sich zur Erde niederlassen,
War ihr Zauber — eitle Lüge,
     Sind es graue Nebelmassen.

Wenig läßt die Nähe gelten,
     Tausend Reize hat die Ferne:
Selbst die lichtesärmsten Welten,
     Wandelt sie — in helle Sterne.

Dieser Text ist Gemeinfrei.
Quelle: Theodor Fontane: Gedichte, Carl Reimarus’ Verlag. W. Ernst. – Berlin 1851, S. 26 f.

> Siehe auch: Sämtliche Texte alphabetisch sortiert (Theodor Fontane alphabetisch)

< Wunsch Der Kranich >

 

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