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Theodor Fontane: Zerstoben sind die Wolkenmassen

Zerstoben sind die Wolkenmassen,
     Die Morgensonn’ in’s Fenster scheint:
Nun kann ich wieder mal nicht fassen,
     Daß ich die Nacht hindurch geweint.

Dahin ist alles was mich drückte,
     Das Aug’ ist klar, der Sinn ist frei,
Und was nur je mein Herz entzückte,
     Tanzt wieder, lachend, mir vorbei.

Es grüßt, es nickt; — ich steh betroffen,
     Geblendet schier von all dem Licht:
Das alte, liebe, böse Hoffen —
     Die Seele läßt es einmal nicht.

Dieser Text ist Gemeinfrei.
Quelle: Theodor Fontane: Gedichte, Carl Reimarus’ Verlag. W. Ernst. – Berlin 1851, S. 48

> Siehe auch: Sämtliche Texte alphabetisch sortiert (Theodor Fontane alphabetisch)

< Ach, daß ich Dich so heiß ersehne Sei milde stets, und halte fern >

 

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