Nicht Glückes-bar sind Deine Lenze,
Du forderst nur des Glücks zu viel;
Gieb Deinem Wunsche Maaß und Grenze,
Und Dir entgegen kommt das Ziel.
Wie dumpfes Unkraut laß vermodern,
Was in Dir noch des Glaubens ist:
Du hättest doppelt einzufodern
Des Lebens Glück, weil Du es bist.
Das Glück, kein Reiter wird’s erjagen,
Es ist nicht dort, es ist nicht hier;
Lern’ überwinden, lern’ entsagen,
Und ungeahnt erblüht es Dir.
Dieser Text ist Gemeinfrei.
Verfasst: 1849
Quelle: Theodor Fontane: Gedichte, Carl Reimarus’ Verlag. W. Ernst. – Berlin 1851, S. 54
> Siehe auch: Sämtliche Texte alphabetisch sortiert (Theodor Fontane alphabetisch)
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