Am Anfang war das Wort Gedicht Theodor Fontane: O glaub, mein Herz ist nicht erkaltet

Theodor Fontane: O glaub, mein Herz ist nicht erkaltet

O glaub, mein Herz ist nicht erkaltet,
     Es glüht in ihm so heiß wie je,
Und was ihr drin für Winter haltet,
     Ist Schein nur, ist gemalter Schnee.

Doch, was in alter Lieb’ ich fühle,
     Verschließ ich jetzt in tiefstem Sinn,
Und trag‘s nicht fürder in‘s Gewühle
     Der ewig kalten Menschen hin.

Ich bin wie Wein der ausgegohren:
     Er schäumt nicht länger hin und her,
Doch was nach Außen er verloren,
     Hat er an innrem Feuer mehr.

Dieser Text ist Gemeinfrei.
Verfasst: 1849
Quelle: Theodor Fontane: Gedichte, Carl Reimarus’ Verlag. W. Ernst. – Berlin 1851, S. 55

> Siehe auch: Sämtliche Texte alphabetisch sortiert (Theodor Fontane alphabetisch)

Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung von Kunst braucht Zeit (): Boléro

< Nicht Glückes-bar sind Deine Lenze Beutst Du dem Geiste seine Nahrung >

 

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