Am Anfang war das Wort Gedicht Theodor Fontane: Zur Verlobung

Theodor Fontane: Zur Verlobung

Es passt uns nicht die alte Leier
     In unsren jungen Liebesrausch,
Wir denken und wir fühlen freier,
     Und wollen‘s auch beim Ringetausch;
Der Treue Pfand, zu dieser Stunde
     Empfang‘ es in Champagner-Wein:
Der güldne Ring auf Bechers Grunde
     Soll Sinnbild meines Lebens sein.

Laß übersprudeln mich, und freue
     Der Kraft Dich, die da schäumt und gährt;
Tiefinnen, wie dies Bild der Treue,
     Lebt meine Liebe unversehrt.
Trink aus! begeistern und erheben
     Laß Dich zu heil‘ger Leidenschaft,
Und trinke dann aus meinem Leben
     Dir gleiche Lust und gleiche Kraft.

Dieser Text ist Gemeinfrei.
Verfasst: 1845
Quelle: Theodor Fontane: Gedichte, Carl Reimarus’ Verlag. W. Ernst. – Berlin 1851, S. 238 f.

> Siehe auch: Sämtliche Texte alphabetisch sortiert (Theodor Fontane alphabetisch)

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