Am Anfang war das Wort Gedicht Theodor Fontane: Sei milde stets, und halte fern

Theodor Fontane: Sei milde stets, und halte fern

Sei milde stets, und halte fern
     Von Hofart Deine Seele,
Wir wandeln alle vor dem Herrn
     Des Wegs in Schuld und Fehle.

Woll einen Spruch, woll ein Geheiß
     Dir in die Seele schärfen:
„Es möge, wer sich schuldlos weiß,
     Den Stein auf Andre werfen.“

Die Tugend, die voll Stolz sich giebt,
     Ist eitles Selbsterheben;
Wer alles Rechte wahrhaft liebt,
     Weiß Unrecht zu vergeben.

Dieser Text ist Gemeinfrei.
Quelle: Theodor Fontane: Gedichte, Carl Reimarus’ Verlag. W. Ernst. – Berlin 1851, S. 49

> Siehe auch: Sämtliche Texte alphabetisch sortiert (Theodor Fontane alphabetisch)

< Zerstoben sind die Wolkenmassen Es kann die Ehre dieser Welt >

 

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