Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten
Und alsbald aus Schnees Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.
Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Thürme, Dächer, Zweige
Und das Jahr geht auf die Neige
Und das schönste Fest ist da.
Tag du der Geburt des Herrn,
Heute bist du uns noch fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den Tag schon ahnen
Und wir sehen schon den Stern.
– Theodor Fontane –
Dieser Text ist Gemeinfrei.
Quelle: Theodor Fontane: Unwiederbringlich (Roman), Verlag von Wilhelm Hertz, Berlin – 1892, S. 229
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Bildquelle: Mit freundlicher Genehmigung von Kunst braucht Zeit (₪): Heiliger Andreas und die Walnussschalen